Fehler machen erlaubt!
Bereits die Ankündigung des ersten ScrewUp Events hatte im Intranet Wellen geschlagen. Der Beitrag hat knapp 2’000 Personen erreicht, was uns zeigt, dass das Thema für die Mitarbeitenden durchaus interessant ist. Das Konzept des Events kommt ursprünglich aus Mexiko und wird mittlerweile in über 300 Städten regelmässig durchgeführt. Unter anderem verfolgt es das Ziel, die Angst vor dem Scheitern zu nehmen und Menschen dazu zu bewegen, ihre Ideen zu kommunizieren und umzusetzen.
DANK SCHEITERN ZUM ERFOLG
Das Implenia ScrewUp Event basiert auf den «Fuckup Nights», einer globalen Bewegung und Veranstaltungsreihe. Bei jedem Anlass erzählen drei bis vier Personen in höchstens sieben Minuten und zehn Bildern von ihrem privaten oder beruflichen Scheitern. Die Idee dahinter: aus Misserfolgen lernen – erwiesenermassen funktioniert das besser als via Erfolgsgeschichten; feiern, dass jemand etwas ausprobiert hat, auch wenn das Projekt scheitert; und . Indem wir über schwierige Themen sprechen, finden wir zu mehr Wohlbefinden und zu einer weniger vom Ego geprägten Welt. Und das macht SPASS.
Gemäss Karel van Eechoud und Patrick Roth vom Innovation Hub Team, welches das Event auf die Beine stellte, scheitern 90% aller Start-Ups. Demnach müssen statistisch gesehen viele Ideen und Projekte Misserfolg haben, damit einige wenige von Erfolg gekrönt sein können.
Mut zur Transparenz
Dass auch im oberen Kader bzw. auf dem Weg dorthin Späne fallen, wo gehobelt wird, bewiesen Anita Eckardt, Head Division Specialties, Christian Agger, Head of Digital, Experience & Analytics bei Telia in Dänemark, und Matthias Jacob, Country President Germany, mit ihren ganz persönlichen ScrewUp-Beichten. Auch für die drei Referenten ein grosser Schritt, der für sie in dieser Form neu war und ihnen beim Sprechen merklich nicht immer ganz leicht fiel. Auch wenn es wichtig ist, zu reflektieren und Misserfolge Revue passieren zu lassen, wer macht das schon gerne?!
So musste Anitas ehemaliger Vorgesetzter nach dem Live-Gang einer von ihr eingeführten E-Business-Plattform die Reissleine ziehen. Christian hatte das Kundenbedürfnis bei der Lancierung eines kostspieligen Online-Shops zu wenig verstanden. Und Matthias kam als Verantwortlicher für den Bau eines Bürogebäudes und angeschlossenen Parkhauses mit automatisiertem Parksystem ins Schleudern. Leider nicht nur beruflich, sondern sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Am Abend des Tages, an dem er sein Scheitern realisierte, stieg er aufs Rennrad, um der Situation zu entfliehen und den Kopf durchzulüften, und stürzte.
Lauscher auf
Doch alle Drei standen wieder auf und sind heute, wie wir wissen, erfolgreich im Business, weil sie die Lehren aus ihren Fehlern zogen. So offensichtlich es auch klingen mag, war eine Haupterkenntnis des Events die Wichtigkeit des Zuhörens. Aufs Bauchgefühl, auf Engelchen und Teufelchen, die links und rechts auf der eigenen Schulter sitzen. Vor allem aber auf die Anforderungen und Bedürfnisse von internen und externen Kunden, selbst wenn man diesen erst dabei helfen muss, sich ihrer Wünsche bewusst zu werden und diese klar zu artikulieren. Anita fasste den Weg zum Erfolg treffend zusammen: «Lasst uns bei Implenia weiter gemeinsam eine Kultur aufbauen, in der der Kunde im Zentrum all unserer Bemühungen steht.» Die Referenten und das Publikum – live vor Ort in Opfikon und Raunheim sowie online zugeschaltet – waren sich am Ende einig: Die Fehler von gestern führen zu den Erfolgen von morgen.
Du willst alle Details der geschilderten ScrewUps erfahren? Unten findest du die Aufzeichnung des Events. Das erste Event dieser Art fand auf Deutsch statt, Folgeveranstaltungen sind auch in den weiteren Sprachen sowie Standorten geplant.