Rader Hochbrücke: Bauen auf dem Wasser
Nadine, wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Nach meinem Studium zur Bauingenieurin habe ich mich für das Trainee-Programm bei Implenia entschieden, um einen umfassenden Einblick in alle Bereiche zu erlangen. Ich habe im TDO, dem technischen Büro von Implenia, angefangen, habe dann zur Station BIM im Tunnelbau auf dem Projekt Marienhof gewechselt und dort drei Monate in der Arbeitsvorbereitung mitgearbeitet. Danach habe ich in die Planungskoordination gewechselt und bin nun seit einem halben Jahr in der Bauleitung zuständig für die Wasserbaustelle beim Projekt Rader Hochbrücke.
Was machst du hier jeden Tag?
Als Bauleiterin für die Wasserbaustelle koordiniere ich die Arbeiten im Borgstedter See. Dazu gehört vor allem die Kommunikation zwischen unterschiedlichsten Nachunternehmern wie z.B. dem Spezialtiefbau, den Barge Mastern und dem Kapitän unseres Schleppers und Gerätetransporters.
LASS DICH VON UNSEREM TEAM AUF DER BAUSTELLE HERUMFÜHREN!
Was ist dein persönliches Highlight bei diesem Job?
Mein Highlight ist die Wasserbaustelle. Hier durfte ich die Planung der Anleger, die Platzierung und Konfiguration der Hubinseln, Schuten und Pontons sowie der Dalben bereits in der Arbeitsvorbereitung begleiten. Anschliessend habe ich in der Planungskoordination auch einen Einblick in die Planung des Ingenieur- und Stahlbaus bekommen. Das Besondere ist, dass ich im Rahmen meines Traineeprogrammes das Projekt auch in der Bauleitung mit ausführen und so die Mobilisierung der Hubinseln, die Verschleppung ins Baufeld und die Herstellung der Bohrpfähle begleiten konnte.
Wo liegen die Herausforderungen bei dieser Aufgabe?
Da wir drei Pfeiler im Wasser gründen, ist die Anlieferung eine Herausforderung. Die Bohrpfähle werden von zwei Hubinseln aus hergestellt, das heisst, wir haben eine Andienung über Pontons und Schuten sowie über einen Geräteträger. Die Pfähle reichen bis zu 40 m in die Tiefe und die Bohrrohre haben einen Durchmesser von 1,8 m. Pro Achse bohren wir zwölf Pfähle. Sand und Bohrgut werden erst einmal in Schuten gelagert und dann durch unseren Schlepper ans Ufer transportiert, wo sie vom Land aus ausgebaggert werden
Warum hast du dich für Implenia als Arbeitgeber entschieden?
Ich habe mich für das Trainee-Programm bei Implenia entschieden, weil ich hier aus einer grossen Anzahl an Projekten meine eigenen Stationen zusammenstellen kann. So bin ich zum Beispiel in München beim Marienhof, beim Ausbau der zweiten Stammstrecke gelandet; und jetzt hier im Norden, bei der Rader Hochbrücke.
«Ich empfehle das Trainee-Programm bei Implenia allen, die nach dem Bauingenieurstudium einen umfassenden Einblick in die Ausführung erhalten wollen»
Nadine Bendt
Würdest du das Trainee-Programm weiterempfehlen?
Auf alle Fälle! Alle, die nach dem Studium als Bauingenieurin oder Bauingenieur einen umfassenden Einblick in die Ausführung erhalten wollen, sollten sich überlegen, als Trainee bei Implenia einzusteigen.
Das Projekt Rader Hochbrücke
Unter technischer Federführung von Implenia errichtet eine Arbeitsgemeinschaft den Ersatzneubau der Rader Hochbrücke / BAB A7 im Auftrag der DEGES. Die neue Autobahnbrücke ist 1’500 m lang und 42 m hoch und führt die A7 östlich von Rendsburg, Schleswig-Holstein, über den Nord-Ostsee-Kanal und die Borgstedter Enge. Die Brücke wird in Stahlverbundbauweise erstellt und spielt eine wichtige Rolle für den Verkehr von und nach Dänemark und Skandinavien.
Standort: Borgstedt, Deutschland
Bauvolumen (Leistungen Implenia). CHF 103,608 Mio.
Baubeginn: Januar 2023
Fertigstellung: Dezember 2026
Bauherrschaft: DEGES (Deutsche Einheit Fernstrassenplanungs und -bau GmbH)