Projekt Moss: Fortschritte trotz Herausforderungen

Quickton ist eine Art instabiler, glazial-mariner und in Norwegen vorkommender Ton, der während der letzten Eiszeit mit Eis überzogen war. Bei einer Überlastung oder äußeren Einwirkungen wie Erdbeben oder massiven Regenfällen kann Quickton zusammenfallen und sich verflüssigen, was zu Erdrutschen führt.

Wir waren uns von Anfang an der Problematik des Quicktons in diesem Gebiet bewusst und die Ergebnisse der Berichte zur Bodenstabilität haben weitere Untersuchungen erforderlich gemacht. Nachdem am 30. Dezember 2020 zehn Menschen bei einem durch Quickton verursachten Erdrutsch in Gjerdrum, Norwegen, auf tragische Weise ums Leben kamen, ist das Problem des Quicktons landesweit stärker in den Fokus gerückt. Berichten zufolge waren eine Veränderung des Wasserlaufs sowie Erosion am Fluss Tistilbekken der Hauptgrund für den Erdrutsch. Dieses tragische Beispiel ist eine Mahnung, keine unnötigen Risiken einzugehen, und erinnert uns daran, dass mangelnde Vorsicht schwere Folgen haben kann.

Bane NOR baut eine 10 km lange, neue zweigleisige Bahnstrecke zwischen Sandbukta und Såstad. Zwischen Sandbukta und dem Zentrum von Moss entsteht ein 2,7 km langer Eisenbahntunnel. Ein 400 m langer Betontunnel verbindet diesen Felsentunnel mit einem neuen Bahnhof in Moss. Der neue Bahnhof wird auf einer Fläche von etwa 800 m Länge gebaut. Zwischen Kleberget und Carlberg-Gaard wird ein 2,3 km langer Eisenbahntunnel errichtet. Die Hauptarbeiten sollen im Jahr 2023/2024 abgeschlossen werden. Anschließend werden die neuen Gleise einem Inbetriebnahmeverfahren unterzogen und ab 2024 fahren dann Züge auf den neuen Gleisen. Danach baut MossIA die alten Gleise ab, stellt den Bahnhof in Moss fertig und führt Landschaftsbauarbeiten durch. Die Bauarbeiten für die Hauptarbeiten begannen 2019. Die ersten Züge sollen im Jahr 2026 fahren.