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Innovative Lösungen für ein Meilenstein-Infrastrukturprojekt

Für das Tangenvika-Eisenbahnbrückenprojekt setzt Implenia Norwegen modernste Technologien im Bereich 4D-Modellierung und KI ein, um die Effizienz auf der Baustelle zu steigern. Wir haben zwei Mitarbeiter dieses Projekts getroffen, um zu erfahren, wie sie diese Technologien bei allen Projekten in Norwegen einsetzen wollen.

«Wir haben grosse Ambitionen für diese Technologie, und ich hoffe, dass wir zukünftige Projekte zu 110 Prozent ohne Papier bauen können,» erklärt Simeon Hovinbøle. Er ist der BIM-Leader (BIM = Building Information Modeling) von Implenia Norwegen für die Eisenbahnbrücke Tangenvika. «Unser Ziel ist es, die Informationen, die wir in die Modelle einfügen, zu standardisieren, damit wir auf der Grundlage dieser Modelle einen vorhersehbaren und qualitätsbewussten Bauprozess entwickeln können. Ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dieses Ziel zu erreichen.»

Simeon arbeitet beim Implenia-Projekt KS-2 Tangenvika, im Rahmen dessen Implenia die längste Eisenbahnbrücke Norwegens bauen wird. Als BIM-Leader ist er unter anderem dafür verantwortlich, dass die vertraglichen Anforderungen des Auftraggebers erfüllt werden, einschliesslich der Implementierung von BIM in seiner Gesamtheit. Die Position bringt es mit sich, dass man sich ständig über die neuesten und besten digitalen Werkzeuge und Arbeitsmethoden auf dem Markt informieren muss. Das Hauptaugenmerk liegt heute auf ISY Project.  

Projekt Tangenvika

Bane NOR, das staatliche Unternehmen, das für die nationale Eisenbahninfrastruktur Norwegens verantwortlich ist, beauftragt Implenia mit dem Bau der zweigleisigen Tangenvika-Eisenbahnbrücke. Bei der Eisenbahnbrücke handelt es sich um eine 1'022 m lange Spannbetonbrücke, zu der auch ein rund zwei Kilometer langer Landabschnitt mit einer Wildtierüberführung gehören wird. Beim Bau der Eisenbahnbrücke ist besondere Vorsicht geboten, da der Mjøsa-See eine Trinkwasserquelle mit einer reichen Tierwelt ist. Die Planung und Realisierung des Projekts erfolgt vollständig digitalisiert mit BIM-Modellen (Building Information Modeling). Das Projekt begann 2022 und soll 2027 abgeschlossen werden.

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«ISY Project ist ein digitales Werkzeug, das als Einsichtsinstrument erklärt werden kann, d.h. jeder, der an dem Projekt beteiligt ist, kann sich die 3D-Modelle und alle darin enthaltenen Informationen ansehen», erklärt Simeon.

Ein Einblick in ISY Project: Visualisierung einer Schalungsbox für das Fundament der Brücke

«Die Stärke von ISY Project ist, dass es alles miteinander verbinden kann, von 3D-Modellen bis zu Drohnendaten und dem, was wir Case Management nennen. Einfach gesagt verbindet es alle Elemente des Projekts, und das macht ISY Project zur Schlüsselsoftware. Sie vereinfacht das Case Management erheblich und macht gleichzeitig unsere Arbeit transparenter, da jeder zu jeder Zeit sehen kann, was im Projekt passiert,» ergänzt Simeon.

«ISY Project kann alles miteinander verbinden, von 3D-Modellen über Drohnendaten und das sogenannte Case Management, so dass jeder zu jeder Zeit sehen kann, was auf dem Projekt passiert.»

Simeon Hovinbøle, BIM-Ingenieur

Wer ist ALICE?

An der KS-2 Tangenvika wird die Zukunft des Baus komplexer Infrastrukturprojekte entwickelt. Ahmed Rashid ist Leiter der Planungsabteilung von Implenia Norwegen, und auch er arbeitet daran, Wege zu finden, um Bauprojekte nahtlos mit innovativer Technologie abzuwickeln. Ahmed hat dazu beigetragen, ALICE auf der Eisenbahnbrücke von Tangenvika zu implementieren - aber wer ist ALICE?

«ALICE ist eine neue Methode zur Erstellung von Zeitplänen für Bauprojekte,» erklärt Ahmed. «Das Programm verfügt über einen eigenen KI-Algorithmus, der verschiedene Szenarien auf der Grundlage von Faktoren wie Material, Personal und Kosten berechnet und dann den besten Weg zur Ausführung eines Projekts ermittelt, der Geld und Zeit spart.»

Ahmed kennt ALICE schon seit einigen Jahren. Er wurde von der Implenia-Gruppe in der Schweiz gefragt, ob er in Norwegen ALICE für die Gruppe testen wolle. Das Team in Norwegen war sofort dabei: ALICE kann als Hilfsmittel bei Bauprojekten unschätzbare Dienste leisten.

«Was ALICE von herkömmlichen Planungstools unterscheidet, ist die Tatsache, dass wir früher nur einen oder zwei Zeitpläne erhalten konnten, während wir mit ALICE alle gewünschten Informationen eingeben und vielleicht zehn verschiedene Zeitpläne und Szenarien erstellen und in Echtzeit ändern können,» erklärt Ahmed.

«ALICE ist eine neue Methode zur Erstellung von Zeitplänen für Bauprojekte. Sein KI-Algorithmus berechnet verschiedene Szenarien auf der Grundlage von Faktoren wie Material, Personal oder Kosten.»

Ahmed Rashid, Leiter Planung

Entwicklung in eine nachhaltige Richtung

Sowohl Ahmed als auch Simeon arbeiten mit Technologien, die die Planung einfacher und praktischer machen. Die Vorteile in Bezug auf die Nachhaltigkeit, die diese Technologien bieten, machen ihre Umsetzung besonders attraktiv.

«Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist etwas, was wir stets im Auge haben», betont Simeon. «Dinge, die normalerweise auf der Baustelle aufgefallen wären, werden jetzt durch unsere Modelle aufgefangen, bevor wir mit dem Bau beginnen. Wir haben dadurch den Abfall erheblich reduziert und sparen gleichzeitig Zeit, da Probleme bereits mehrere Monate im Voraus am Computer gelöst werden können, anstatt dass zehn Leute auf der Baustelle stehen und verschiedene mögliche Lösungen diskutieren müssen, während die Produktion stillsteht.»

«Beim Projekt Tangenvika haben wir ein umfassenderes Verständnis der Möglichkeiten und Herausforderungen, mit denen wir bei dem Projekt möglicherweise konfrontiert werden. Selbst auf der detaillierteren Ebene, z. B. bei der Frage, ob es notwendig ist, Doppelschichten zu fahren, haben wir ein gutes Verständnis für all diese Szenarien,» fügt Ahmed hinzu.

Ein einzigartiges Unternehmen, das offen für die Erprobung neuer Technologien ist

Die praktische Wirkung dieser Technologien werden wir bald zu sehen bekommen: Nach den Sommerferien 2023 wird Implenia Norway mit dem Bau der 1,040 Meter langen Brücke über den Tangenvika beginnen. Ahmed und Simeon sind sich sicher, dass das Ergebnis nicht dem mangelnden Willen zur Erprobung neuer Dinge geschuldet sein wird. 

"Die Leute fragen mich, ob ALICE nur zu mehr Arbeit in den Projekten führt, aber damit ALICE funktioniert, muss man die richtigen Leute an der richtigen Stelle haben. ALICE ist nur dazu da, andere Prozesse zu erleichtern. Wenn die Leute nicht die richtige Einstellung haben und bereit sind, etwas Neues auszuprobieren, dann hat es keinen Sinn, ALICE einzusetzen - zum Glück haben wir genau solche Leute bei Implenia Norwegen!" Ahmed schließt ab.

"Die Arbeit, die Implenia Norwegen im Bereich BIM leistet, ist anderen in dieser Branche weit voraus. Es herrscht eine fantastische Mentalität bei Implenia - wenn es eine neue Technologie gibt, die die Effizienz, bestehende Arbeitsmethoden oder Prozesse verbessern könnte, dann sind die Leute hier sehr offen dafür, die Möglichkeiten zu erforschen. Das ist einer der Hauptgründe, warum es so viel Spass macht, hier zu arbeiten", sagt Simeon.