Immobilien prêt-à-porter
Die Weltbevölkerung wächst, vor allem in Städten. Das befeuert die Nachfrage nach Immobilien. Gleichzeitig steigt der Renditedruck und zwingt Bauherren und Ausführende, Immobilienprojekte immer effizienter abzuwickeln.
Der grosse Produktivitätsschub, den viele andere Branchen bereits erlebt haben, lässt im Immobilienbereich jedoch weiterhin auf sich warten. Das Problem beschreibt Severin Boser, der bei Implenia den Bereich Real Estate Products leitet, wie folgt: «In der Immobilienindustrie herrscht nach wie vor ein explizites Projektdenken vor. Das heisst: Jede Immobilie wird als Einzelstück konzipiert. Das ist nicht nur ineffizient, sondern es verhindert auch kontinuierliche Verbesserung, Nachhaltigkeit und Innovation.»
Die Lösung, ist Severin Boser überzeugt, sind standardisierte und skalierbare Immobilienprodukte: Wie in der Bekleidungsindustrie soll nun auch bei Immobilien clever designte und effizient produzierte Konfektion teure Massarbeit ersetzen.
Das Team um Severin Boser ist begeistert an der Entwicklung solcher Entwürfe. Jedes Produkt besteht aus
- einem Referenzdesign mit einem Baukasten von vordefinierten Komponenten
- einer digitalen Plattform, die sämtliche Prozesse für den Betreiber optimiert und das Gesamterlebnis für den Gast verbessert
- einem Konfigurator, der standortspezifische Machbarkeitsstudien durchführt und innerhalb von Minuten Mengen und Kreislaufkennzahlen berechnet
- und einem Ökosystem für die Lieferkette und Partner für die Herstellung und Montage des Produkts
Zurzeit entwickelt Implenia standardisierte Immobilien-Produkte für den geförderten Wohnbau («Subsidized Living» oder für Wohnungen, die sich den Bedürfnissen einer alternden Bevölkerung anpassen («Best Ager»).
«Heute werden Immobilien meist als Einzelstücke konzipiert. Das ist nicht nur ineffizient, sondern es verhindert auch kontinuierliche Verbesserung, Nachhaltigkeit und Innovation.»
Severin Boser, Head Real Estate Products, Implenia
Am weitesten fortgeschritten ist der Prozess bei einem Produkt für nachhaltige Hotels («Green Hospitality»): Der Kunde Rubus Development will mit diesem Immobilienprodukt in den nächsten Jahren in Deutschland, im Alpenraum und Italien nachhaltige und zukunftsorientierte Hotelprojekte realisieren.
Oliver Scholl, Co-Geschäftsführer bei Rubus Development, ist überzeugt: «Standardisierte Immobilienlösungen sind in jedem Fall besser planbar, haben eine hohe Kostensicherheit, ein sehr hohes Mass an Qualitätssicherung. Und unter Verwendung der Nachhaltigkeitskriterien bereits in der Planung stelle ich sicher, dass ich bereits heute ein zukunftsfähiges Haus für morgen baue.»
«Standardisierte Immobilienlösungen sind in jedem Fall besser planbar, haben eine hohe Kostensicherheit, ein sehr hohes Mass an Qualitätssicherung.»
Oliver Scholl, Co-Geschäftsführer Rubus Development
Die Bedeutung von standardisierten Immobilienprodukten für unterschiedliche Nutzungen nimmt weltweit stark zu und läutet ein neues Zeitalter in der Planungs- und Bauindustrie ein. Mit seinen standardisierten Immobilienprodukten ist Implenia perfekt positioniert, diese zukunftsträchtige Art des Bauens auch im deutschsprachigen Raum zu etablieren. Severin Boser: «Indem wir Immobilien als skalierbare Produkte anbieten, machen wir diese günstiger, planbarer, nachhaltiger und effizienter.»
Vom Projekt zum Produkt
Die Teams von Real Estate Products betrachteen Immobilien als skalierbare Produkte und nicht als singuläre Projekte – optimiert für maximale Wertschöpfung entlang des gesamten Lebenszyklus für Endnutzer, Investoren und Betreiber gleichermassen.
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