Wie übt man Sicherheit?
Jedes Jahr organisiert das Team von Implenia Civil Engineering, Region Nordwestschweiz und Bern, eine Sicherheitsaktion. In diesem Jahr erstellte der Sicherheits-Beauftragte Jörg Häller einen Sicherheitsparcours mit dem Ziel, das Bewusstsein für Sicherheit und Gefahrenerkennung auf Baustellen mit praxisnahen Beispielen zu schärfen.
STOP sagen, wenn es gefährlich wird!
Dafür trafen sich rund 200 Mitarbeitende am Standort Buchs AG. Walter Wolf, Leiter Markt Nordwestschweiz- Bern und Leiter Baueinheit Nordwestschweiz, begrüsste die Teilnehmenden mit mahnenden Worten: «Damit wir weiterhin gute Leistungen erbringen können, ist es von grösster Wichtigkeit, dass wir alle gesund bleiben. Auf unseren Baustellen hat die Sicherheit höchste Priorität. Aber Sicherheit ist nicht einfach da; wir müssen etwas dafür tun.Heute nehmen wir uns einen halben Tag Zeit, um uns an verschiedenen Posten bezüglich der neuen Bauarbeitenverordnung 2022, Baustellensignalisation, Anschlagen von Lasten und Nothilfe weiterzubilden.»
Das Schwerpunktthema Anhängen von Lasten ist ein Bereich, in dem es leider immer wieder zu schweren Unfällen kommt. Walter Wolf betonte denn auch: «STOP sagen, wenn es gefährlich wird, ist die Pflicht von uns Allen. Denn die Routine ist ein gefährlicher Begleiter. Wir wollen sichere Arbeitsplätze und wir wollen, dass alle am Abend nach getaner Arbeit gesund nach Hause gehen können. Für die Sicherheit müssen wir uns alle miteinander, kompromisslos einsetzen. Jeden Tag.»
Mit Daniel Braun war auch ein Vertreter der Schweizerischen Unfallversicherung SUVA vor Ort. Gemeinsam mit Felix Akeret, Global Head Safety, und Jörg Häller, Qualitäts- und Sicherheitsbeauftragter, schauten sich die Sicherheitsexperten die Arbeitsposten genau an und zogen ein positives Bild der Ausbildungsaktivitäten.
Warum bringt eine praxisnahe Schulung mehr als Theorie?
Der praxisbezogene Ansatz wurde auch von den Teilnehmenden sehr geschätzt. Klaus Theismann, Projektleiter Bau Nordwestschweiz, erklärt: «Mit eigenen Augen zu sehen, wie ein abgetrennter Finger für den Transport zum Annähen im Spital bestmöglich verpackt wird, ist sehr prägend. Besonders wenn in deiner Gruppe ein Kollege mit fehlendem Fingerglied seine eigene Erfahrungs- und Leidensgeschichte dazu erzählt. Solche praxisnahen Sicherheitsparcours sind sicher hilfreicher als alle Papierschulungen und sollten diese am besten komplett ersetzen.»
Und Rudolf Kiener, Polier Bau Bern, ergänzt: «Der Sicherheitsparcours war sehr gelungen. Mit den verschiedenen Posten wurde aufgezeigt, wie relevant der Faktor Sicherheit auf unseren Baustellen ist. Und sollte trotz allem etwas passieren, weiss jeder was zu tun ist, um sofort und richtig zu helfen. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeitende daran teilnahmen, den Sicherheit betrifft uns alle. Ich bin dankbar in einer Firma beschäftigt zu sein, in der die Sicherheit und der Schutz der Mitarbeitenden oberste Priorität hat.»