Spitzenplatz in Nachhaltigkeit
Sie ist eine der zentralsten Herausforderungen unserer Zeit: die Nachhaltigkeit. Für Unternehmen aus der Immobilien- und Baudienstleistung ist das Thema angesichts begrenzter Rohstoffe und ihres Anteils an den weltweiten Treibhausgasemissionen besonders bedeutend. Auch weil der Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur in verdichteten, urbanen Regionen stetig wächst: 2040 werden in Westeuropa 84,6% der Menschen in städtischen Ballungszentren leben.
«Nachhaltigkeit ist seit Jahren in unserer Strategie verankert.»
Anita Eckardt, Head Division Specialties und Vorsitzende des Implenia Sustainability Committee
Ambitionierte Ziele
Bei Implenia haben wir uns früh entschieden, Nachhaltigkeit zur Chefsache zu machen und strategisch auszubauen. «Nachhaltigkeit ist einer unserer fünf Unternehmenswerte und schon seit über zehn Jahren in unserer Strategie verankert», betont Anita Eckardt, Head Division Specialties und Vorsitzende des Implenia Sustainability Committee. «Jetzt haben wir unsere Nachhaltigkeitsziele grundlegend überarbeitet. Das Ergebnis sind zwölf ambitionierte Ziele, an denen wir intensiv arbeiten, damit wir sie bis 2025 erreichen.»
So soll Nachhaltigkeit noch konsequenter in der täglichen Arbeit und in der DNA des Unternehmens verankert werden. Rolf Wagenbach, Global Head Sustainability, erklärt: «Um unser gesamtheitliches Verständnis umzusetzen, leben und definieren wir Nachhaltigkeit immer in drei Dimensionen: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.»
Von den folgenden drei Zielen versprechen er und sein Team sich eine besonders grosse Hebelwirkung:
Ziel 1: Nachhaltige Entwicklung & Realisierung
Wir wollen nach den höchsten Nachhaltigkeitsstandards entwickeln und bauen. Dazu gehört, dass wir die graue Energie unserer Entwicklungsprojekte reduzieren und konsequent den Holzbau fördern. Mit 90 Jahren Erfahrung sind wir dabei Pionier mit Tradition – genau wie das Material selbst. Denn dank technologischen Fortschritts kann Holz alle Anforderungen wie Festigkeit oder Brandschutzvorgaben erfüllen. Und als nachwachsender Rohstoff und CO2-Speicher ist es dem Beton ökologisch klar überlegen.
Kein Wunder, dass Implenia allein in der Schweiz jährlich 50ʼ000 Kubikmeter Holz verarbeitet und immer mehr komplexe Holzbauten entwickelt. Zum Beispiel das Haus Furrer im Quartier KIM in Winterthur: 5ʼ500 Kubikmeter Holz kommen beim Bau des Wohn- und Geschäftshauses mit insgesamt 208 Wohnungen zum Einsatz. Anita Eckardt: «Wir prüfen ab sofort bei jedem Projekt in einer sehr frühen Phase, ob die Holzbauweise eine Option ist. Wenn ja, verfolgen wir diesen Ansatz weiter.»
Ziel 2: Nachhaltige Lieferkette
Wie jeder integrierte Baudienstleister bezieht Implenia viele Materialien und Dienstleistungen wie zum Beispiel Innenausbau- oder Spenglerarbeiten von externen Partnern. Für 2025 haben wir uns vorgenommen, mindestens 75% davon an Lieferanten zu vergeben, die wir nach transparenten Nachhaltigkeitskriterien bewertet haben und die die erhöhte Anforderungen erfüllen. Seit einigen Jahren prüfen wir eine wachsende Anzahl unserer Subunternehmer und Lieferanten systematisch im Hinblick auf ihre sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards.
«Wir arbeiten mit nachhaltigen Partnern zusammen und verbessern uns laufend gegenseitig.»
Rolf Wagenbach, Global Head Sustainability
Dabei unterscheiden wir zwischen Mindestanforderungen, die eingehalten werden müssen, um überhaupt mit uns ins Geschäft zu kommen, und Zusatzanforderungen, über die sich unsere Partner profilieren können. Rolf Wagenbach: «Rund 40 Prozent der Lieferanten haben wir bereits erfasst und wir bleiben mit Hochdruck dran. Stand heute ist noch niemand im Baugewerbe so weit, dass er auf Ebene der verschiedenen Gewerke eine saubere Bewertung hinbekommt. Dies werden wir ändern.»
Ziel 6: Kreislaufwirtschaft
Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo gebaut wird, entstehen Abfälle. Mit zirkulären Modellen wollen wir vermeiden, dass wertvolle Rohstoffe vernichtet oder auf Deponien abgeladen werden, und sie stattdessen an anderer Stelle wiederverwenden. Es ist höchste Zeit, den Kreislaufansatz auch in der Bauindustrie konsequent anzuwenden. So lösen wir die Herausforderung, dass oft niemand genau weiss, wo was in welcher Qualität verbaut wurde. Unser erster Schritt besteht darin, alle verwendeten Materialien zu inventarisieren. Dazu nutzen wir BIM.
Auch die Industrialisierung leistet hier einen wichtigen Beitrag. Denn je mehr modulare Bauelemente so produziert werden, dass die Materialien am Ende sortenrein getrennt und als Sekundärrohstoffe wieder in den Produktionszyklus eingeschleust werden können, desto weniger geht verloren. Anita Eckardt betont: «Je sorgfältiger ein Gebäude in der Entwicklungsphase geplant wurde, desto effizienter lässt es sich nicht nur realisieren, sondern im Anschluss auch betreiben und irgendwann wieder rückbauen beziehungsweise in den Kreislauf künftiger Bauten überführen. Dabei wird die Digitalisierung ganz klar zum unverzichtbaren Enabler für Nachhaltigkeit.»
Anerkannter Branchenleader
Dass Implenia mit diesem Ansatz richtig liegt, zeigen die laufend verbesserten Bewertungen von diversen Ratings. Sustainalytics, ein weltweit führendes Forschungs- und Analyseunternehmen für Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen, bewertet Implenia gegenwärtig mit hervorragenden 84 Punkten. Das macht uns zum anerkannten Leader in der Branche.
IMPLENIA NACHHALTIGKEITSBERICHT
Zusammen mit dem Geschäftsbericht haben wir im März auch unseren fünften Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht - exklusiv online. Er enthält spannende Kennzahlen und Hintergründe zum nachhaltigen Weg von Implenia und zeigt auf, wo wir in Bezug auf die gruppenweiten Nachhaltigkeitsziele 2021-2025 stehen. Der Bericht wird laufend ergänzt, es lohnt sich, immer wieder einen Blick hineinzuwerfen.