Implenia setzt für Unfallprävention auf VR-Technologie

Die Arbeitsumgebung auf Baustellen ist komplex und verändert sich laufend – eine Herausforderung, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Dem Thema Unfallprävention kommt daher besondere Bedeutung zu, innovative Lösungen sind gefragt. Genau hier setzt das Swiss Safety VR-Projekt an, das in Zusammenarbeit zwischen der Schweizerischen Unfallversicherung Suva und dem Technologieunternehmen BearingPoint entstanden ist. Implenia hat als beratender Partner dazu beigetragen, die Lösung auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Baustellenumgebung zuzuschneiden.
«Mit Swiss Safety VR steht uns ein neues Werkzeug zur Verfügung, das mehr ist als nur eine theoretische Schulung», erklärt Rolf Riser, Global Safety Specialist bei Implenia. «Mit der Virtual-Reality-Technologie können wir unseren Mitarbeitenden auf eine völlig neue Weise zeigen, wie Unfälle entstehen und wie man sie aktiv verhindern kann – eine direkte, greifbare Erfahrung, die nachhaltig wirkt.»
Gefährliche Situationen hautnah erleben
Dank der neuen App können Mitarbeitende mittels Virtual-Reality-Brille in verschiedene Szenarien eintauchen und dabei hautnah erleben, wie Unfälle in konkreten Arbeitssituationen auf Baustellen sehr schnell passieren können – und was im Vorfeld getan werden kann, um diese zu vermeiden. Die Szenarien decken heute bereits typische Unfälle in der Baubranche ab, meist geht es um Stürze. Weitere Module für die Baubranche, viele weitere Branchen in der Schweiz sowie typische Freizeit- und Sportunfälle werden laufend ergänzt. Aufgrund der Mehrsprachigkeit eignet sich die Lösung hervorragend für ein internationales Publikum, weshalb Implenia beabsichtigt, sie in allen Märkten einzusetzen.

Sich schnell hinüberbeamen oder erst Gefahren evaluieren? Mit der VR-App können Risiken realistisch aber ohne Unfallrisiko erlebt werden.
«Der Lerneffekt bei VR-Erlebnissen ist nachweislich deutlich höher als bei klassischen Trainingsmethoden», betont Rolf Riser. «In der Psychologie spricht man vom ‘Herdplatteneffekt’: Einmal Finger verbrennen sorgt für bleibende Erinnerung. In der Virtual Reality tauchen die Mitarbeitenden direkt in die Situation ein und müssen vorgegebene Arbeiten ausführen. Dadurch wird der Lernprozess intensiviert und das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken gestärkt – ganz ohne Ausfalltage.»
Seit April 2025 kostenlos für alle verfügbar
Seit April 2025 ist die erste «Swiss Safety VR»-App im Meta Quest Shop verfügbar – und das kostenlos. Es genügt, eine Meta Quest 3 VR-Brille zu besitzen, um die App herunterzuladen und in die virtuellen Szenarien einzutauchen. Implenia hat bereits VR-Brillen angeschafft und mit der internen Einführung des Trainingsprogramms begonnen. In der ersten Phase werden ausgewählte Mitarbeitende geschult, die anschliessend für die Trainings auf den Baustellen und im Rahmen von Sicherheitstagen verantwortlich sein werden.

Seit April als App verfügbar: das neue Virtual-Reality-Sicherheitstraining
«Unsere Poliere, Bauleiterinnen und Bauleiter sind die ersten, die in den Genuss dieses neuen Angebots kommen. Sie tragen eine grosse Verantwortung und müssen schnell auf Gefährdungen reagieren können», so Rolf Riser. «Mit der VR-Technologie möchten wir ihnen ein neues Werkzeug an die Hand geben, das sie bezüglich Arbeitssicherheit sensibilisiert.»
Neben der direkten Unfallprävention wird die Swiss Safety VR-App auch dazu beitragen, das allgemeine Sicherheitsbewusstsein zu schärfen. «Wir wollen, dass Sicherheit auf Baustellen nicht nur als Pflicht, sondern als echte Verantwortung verstanden wird“», so Rolf Riser abschliessend. «Mit der Unterstützung von VR-Technologie wird diese Verantwortung greifbar – und das ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheitskultur auf unseren Baustellen nachhaltig zu verbessern.»

Rolf Riser freut sich, dass mit den VR-Brillen ein neues, innovatives Werkzeug zur Unfallprävention zur Verfügung steht