Zwischen Puck und Lehre
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Demian, du bist auf dem Sprung an einen Auswärtsmatch in Lausanne. Ist der Spagat zwischen Sport und Lehre schon Alltag für dich?
Obwohl ich mich mittlerweile bereits an die Doppelbelastung gewöhnt habe, ist es nach wie vor etwas Besonderes für mich, wenn ich mich früher von der Arbeit verabschieden kann, um zu einem Wettkampf zu fahren.
Wie sieht dein sportlicher Alltag aus?
Aktuell habe ich jeweils zwei Spiele pro Woche und tägliche Trainingseinheiten von Montag bis Samstag – meist nach der Arbeit. Hinzu kommen die zwei Morgentrainings der United School of Sports, mit denen ich individuell im Sport gefördert werde.
Wie unterstützt dich Implenia konkret, damit du deine Ziele in Sport und Ausbildung erreichen kannst?
Implenia kommt mir extrem entgegen mit den Arbeitszeiten. Wenn ich morgens Training habe oder wegen eines Spiels früher gehen muss, ist dies nie ein Problem. Das ist nicht selbstverständlich. In meinem vorherigen Lehrbetrieb fehlte diese Unterstützung, sodass ich meine Lehrstelle wechseln musste.
Was braucht es von deiner Seite, damit dieses Arrangement funktioniert?
Gute Planung, klare Kommunikation und vor allem Leistung – sowohl im Sport als auch im Beruf. Ich habe im Sport früh gelernt, dass man Leistung bringen muss, um weiterzukommen. Ohne Leistung wäre ich weder bei der United School of Sports noch bei Implenia. Diese Einstellung hilft mir in allen Bereichen.
Implenia von Swiss Olympic als «Leistungssportfreundlicher Lehrbetrieb» anerkannt
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Implenia kann sich erneut mit der Vignette «Leistungssportfreundlicher Lehrbetrieb» schmücken: Swiss Olympic vergibt diese an Unternehmen, die Auszubildenden parallel zur beruflichen Grundbildung eine Leistungssportkarriere ermöglichen. Bereits von 2021 bis 2023 war Implenia als leistungssportfreundlicher Lehrbetrieb anerkannt – in dieser Zeit absolvierte der Eishockeyspieler Bodi Ferguson sein Praktikum bei uns.
Welche Erfahrungen aus dem Sport nützen dir im Beruf besonders?
Dass es nur im Team geht. Eishockey ist ein Teamsport; die Arbeit bei Implenia ebenfalls, sei dies im HR Operations, wo ich gerade tätig bin, aber auch in allen anderen Abteilungen. Ich sehe mich selbst als Teamplayer und helfe sehr gerne anderen Leuten.
Gibt es auch Know-how, das du aus dem Berufsleben in deine Sportkarriere überträgst?
Was ich bei Implenia besonders schätze, ist die Führungskultur. Wir haben top Ausbildnerinnen und Ausbildner, die alle gleichbehandeln. Von ihnen kann ich viel lernen über den Umgang mit anderen Menschen. Das kommt mir im Sport zugute, wo ich in meiner Stufe zu den älteren Jahrgängen gehöre.
Wie siehst du deine Zukunft im Sport?
Wie jeder Eishockey-Spieler habe auch ich den Traum, mein Hobby zum Beruf machen und damit Geld zu verdienen. Ich will auch mal ins Ausland, weil dort die Art, Eishockey zu spielen, eine andere ist.
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Und im Beruf?
Es ist mir wichtig, ein berufliches Standbein zu haben, falls ich mich verletze und nicht mehr spielen kann. Kürzlich hatte ich eine Gehirnerschütterung, die ernsthafte Folgen hätte haben können. Die KV-Lehre ist meine solide Grundausbildung, auf der ich später gut aufbauen kann.
Hast du Gewohnheiten oder Rituale vor Matches?
Vor wichtigen Matches wie Playoffs mache ich jeweils Atem- und Fokusübungen, die mir mein Mentalcoach gezeigt hat. Sie helfen dabei, dass ich ruhig werde und mich auf das Spiel einstellen kann. Fokusübungen kennt man von den Skifahrerinnen und Skifahrern beim Starthaus: Sie stellen sich im Kopf die Strecke vor. Das ist im Eishockey ähnlich: Du stellst dir Situationen vor, die passieren könnten und bereitest dich mental darauf vor.