Neue Arbeitswelten im Implenia Connect
630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pendeln seit Anfang September ins Implenia Connect im Ambassador House, gelegen im Opfiker Glattpark nur wenige hundert Meter von der Zürcher Stadtgrenze. Der neue Firmensitz vereint zum ersten Mal die vier Zürcher Standorte des grössten Schweizer Bau- und Immobiliendienstleisters unter einem Dach und ist ganz darauf ausgerichtet, Zusammenarbeit, Kommunikation und alle Arten von Begegnung zu erleichtern. Zu diesem Zweck wartet Connect mit einem völlig neuen Raum- und Arbeitskonzept auf, das viele Neuerungen bringt – und gleichzeitig dazu zwingt, sich von alten Gewohnheiten zu verabschieden.
Alles offen, nichts fix
Da ist einmal die Tatsache, dass Connect voll auf das Arbeiten im offenen Raum setzt und keine Einzelbüros vorsieht. Auf den fünf Geschossen werden Teams zwar eigene Bereiche zugeteilt, die sogenannten «Home Bases». Persönliche fixe Arbeitsplätze aber gibt es nicht. Der Laptop wird eingesteckt, wo gerade Platz ist, wer zuerst kommt, hat die grösste Auswahl. Für die Arbeit benötigte Unterlagen werden zentral im Team-Bereich gelagert und persönliche Utensilien am Ende des Arbeitstages entweder im eigenen Kästchen in der Garderobe verstaut oder mit nach Hause genommen.
Der neue Hauptsitz: die grössten Veränderungen
FRÜHER | CONNECT |
Fixer Arbeitsplatz | Desk Sharing |
Einzelbüros | Alle Arbeitsmöglichkeiten für alle |
Viel physischer Stauraum | Fokus auf digitales Arbeiten |
Arbeiten im Büro | Hybrides Arbeiten |
Arbeit in der eigenen Umgebung | Viel Begegnung und Austausch |
Im Gegenzug stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben dem Standard-Arbeitsplatz eine Vielzahl von Arbeitsumgebungen zur Verfügung, von Rückzugsorten für das konzentrierte Arbeiten oder zum Entspannen bis hin zu Besprechungsräumen jeder Grösse und Ausstattung. Dazu kommen zentrale Begegnungszonen rund um die Kaffee-Küchen auf den diversen Stockwerken und die offene Treppe, die Geschosse eins bis drei verbindet, umrandet von offenen Galerien. Ob man also lieber in der ruhigen Umgebung einer Bibliothek arbeitet, im normalen Grossbüroumfeld oder aber an einem Tisch in der Cafetería, Connect bietet für jeden Geschmack etwas.
Revolutionäre Büroplanung
«Das erste Feedback zum neuen Hauptsitz war mehrheitlich sehr, sehr positiv», erklärt Stefan Koller denn auch. Der Senior Key Account Manager aus dem Real Estate-Team begleitet das Projekt als Co-Leiter seit Januar 2020 und hat Monate in die Planung des neuen Hauptsitzes investiert. «Für uns war einerseits wichtig, dass wir mit dem Raumkonzept flexibel genug sind, um den sich ständig verändernden Anforderungen an den Arbeitsplatz gerecht zu werden», betont er – eine Herausforderung vor allem in einer Zeit der Umstrukturierung, die über die letzten Monate sehr viele Änderungen gebracht hat. Die Lösung der Innenarchitekten von Studio Hürlemann lässt sich sehen: Die Arbeitsbereiche lassen sich mit wenig Aufwand anpassen, Home Bases können erweitert, Tische verstellt werden. Die Verlegeart des innovativen Holzbodens stellt sicher, dass die nötigen Bodendosen bzw. Strom- und Netzwerkanschlüsse ohne grösseren Aufwand am richtigen Ort erstellt werden können.
Für die Gestaltung der einzelnen Home Bases hat das Projektteam von Anfang an die Mitarbeitenden involviert. «Wir haben Nutzervertreter bestimmt und in Workshops die Bedürfnisse der einzelnen Teams abgeklärt. Am Ende konnte jedes Team gar selbst bestimmen, wie die eigene Home Base eingerichtet werden soll. So stellen wir sicher, dass wir nicht an den Bedürfnissen vorbei planen», erläutert Stefan Koller das radikal kundenzentrierte Vorgehen, in dieser Form ein Novum in der Schweizer Büroplanung.
Veränderung: Bereicherung oder Bedrohung?
Auch wenn Stefan Koller überzeugt vom Potenzial der neuen Arbeitswelt ist, weiss er: Die Arbeit im Open-Space-Office ist für manch einen gewöhnungsbedürftig und die Umstellung fällt nicht allen gleich leicht. Neben dem Wegfall des eigenen Reviers macht vielen der Geräuschpegel zu schaffen, aber auch die Tatsache, dass bei vielen Konversationen die Umgebung mithören kann. Dazu kommt, dass nach monatelangen Corona-bedingten Home-Office-Phasen bei vielen noch kein neuer Büro-Arbeitsalltag eingetreten ist.
Das Projektteam ist sich bewusst, dass viele Kolleginnen und Kollegen plötzlich mit einer völlig neuen Arbeitsumgebung konfrontiert sind. Damit das möglichst schmerzlos abläuft, kommunizieren Stefan Koller & Co. schon seit Monaten aktiv die Neuerungen und organisieren Workshops zum Thema Change Management, hybrides Arbeiten und Führen im digitalen Umfeld, damit Teamleiter ihre Mitarbeitenden unterstützen und als Change Ambassadors die Vorteile des neuen Arbeitsumfelds näherbringen können.
Tatsache aber ist: Veränderung und Anpassung an neue Gegebenheiten ist gefragt, ob man sie als Bereicherung wahrnimmt oder als Bedrohung. Stefan Koller bleibt realistisch: «Wir haben einen sensationellen neuen Hauptsitz, der sowohl von der Raumplanung aus als auch bezüglich der technischen Ausstattung eine völlig neue Art der Zusammenarbeit ermöglicht. Diese Zusammenarbeit müssen wir jetzt aber auch noch leben.» Und fügt hinzu: «Wir sind auf gutem Weg.»
Neue Arbeitsumgebungen im Implenia Connect
Homebase: Eine Homebaseerstreckt sich jeweils über ein Viertel eines Geschosses und beinhaltet mehrere Arbeitszonen. Standardarbeitsplätze. Meeting- und Fokusräume sind in allen Homebases vorhanden. Servicepoints mit Drucker befinden sich jeweils in der Nähe.
Standard-Arbeitsplätze: Sie eignen sich zur täglichen individuellen und konzentrierten Arbeit in einer normalen Lautstärke. Neben der Arbeit am Laptop können hier auch Telefonate, Videokonferenzen und kurze Besprechungen durchgeführt werden. Ein gleichmässiger Geräuschpegel, vergleichbar etwa mit dem in einem Café, erleichtert erwiesenermassen die Konzentration. Ist es dagegen zu leise, werden einzelne Lautstärkespitzen als störend empfunden.
Workbench: An diesem grossen Tisch mit flexibler Nutzung können Mitarbeitende ihr Notebook anschliessen und individuell arbeiten. Weitere Nutzungen wie Teambesprechungen, das Auslegen von Plänen etc. sind ebenso möglich.
Focus: Diese geschlossenen Räume ermöglichen ungestörtes Arbeiten ohne jegliche Ablenkung und eignen sich auch für Besprechungen zu zweit.
Alcove: Die hohen Seitenwände schützen vor Lärm und erlauben den Rückzug für Gespräche und individuelles Arbeiten. Die Alcove Cabin ist zudem nur von einer Seite her zugänglich und mit einem Tisch ausgerüstet.
Pod: Längere Telefonate oder Videokonferenzen mit hohem Sprechanteil können in den Pods geführt werden. Weiter eignet sich ein Pod auch für Besprechungen zu zweit.
Touchdowns: Diese Stehtische mit Counterstühlen als höhere Sitzgelegenheit finden sich sowohl in Meetingräumen wie auch in offenen Bereichen. In längeren Meetings können die Teilnehmenden selbst entscheiden, ob sie stehen oder sitzen möchten, und bleiben in jedem Fall auf Augenhöhe mit den anderen.
Bibliothek: Sie bietet eine ruhige Umgebung zum konzentrierten Arbeiten und ist mit den vorhandenen Büchern auch eine Inspirationsquelle.
Dancing Walls sind verschiebbare Wände, die unterschiedliche Funktionalitäten bieten. Ob mit Bildschirm, White- oder Pinboard ausgerüstet, ist ihr Einsatzort flexibel wählbar. Dancing Walls können auch als Trennwände eingesetzt werden. Sie erlauben es allen Nutzenden, den Raum schnell und einfach auf ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. (Mehr zum Konzept hier)
Recovery Cabs: Diese Ruheräume sind mit Liegen ausgestattet und sollen die Regeneration während der Arbeit ermöglichen, ja nach Wunsch mit beruhigenden Geräuschen oder Musik. Sie können auch als Stillräume genutzt werden – fliessendes Wasser und Kühlschränke gehören mit zur Ausstattung.
Innovation Space: Prominentim 1. OG neben der grossen Cafetería gelegen unterstützt dieses neue Raumangebot dank flexibel einsetzbarem Mobiliar Kollaboration und Kreativität, in kurzen Besprechungen, aber auch in mehrtätigen Veranstaltungen mit wechselnden Gruppengrössen.