Erste Sprengung beim Sisikoner Tunnel

Die Axenstrasse existiert seit 1864 und zählte damals zu den kühnsten Strassenbauprojekten der Schweiz. Im 20. Jahrhundert wurde die Verkehrsader immer wieder saniert und ausgebaut. Bereits seit 1970 will der Bund die Strasse neu anlegen, u.a. um Sicherheit und Verfügbarkeit zu erhöhen, Ausweichrouten zu sichern und die Dörfer zu entlasten: Heute führt die Strasse u.a. mitten durch Sisikon und belastet die Bevölkerung mit bis zu 16'000 Fahrzeugen pro Tag.
Der Sisikoner Tunnel soll hier Abhilfe schaffen. Vom Nordportal führt er in den Berg und überquert den SBB-Tunnel. In einem weiten Bogen wird das Dorf unterirdisch umfahren. Die ARGE von Implenia und Frutiger wird den rund 4,4 km lange Strassentunnel im Gegenverkehr im Sprengvortrieb realisieren. Zusätzlich erstellt das Team weitere untertägige Bauwerke wie Erschliessungsstollen, Ausweichstellen, Lüftungszentralen und Abluftschächte. Besondere Herausforderungen bietet der Auftrag durch die bis zu sieben gleichzeitig geführten Vortriebsstellen und die sehr engen Platzverhältnisse.
Das Projekt Axenstrasse
Die Axenstrasse ist eine Lebensader für die Zentralschweiz und ein wichtiger internationaler Verkehrsträger. Mit dem Bau des Sisikoner Tunnels und des Morschacher Tunnels erhält sie eine neue Linienführung für eine sichere Verfügbarkeit.
Am 26. September 2025 fand in Sisikon im Beisein zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der Bauherrengemeinschaft, des Bundesamts für Strassen (ASTRA), Projektverfasser und Bauleitung, Gemeinderat Sisikon und die Schule Sisikon die erste Sprengung mit anschliessender feierlicher Tunnel-Segnung der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, statt.
«Wir freuen uns sehr, zusammen mit unserem ARGE-Partner Frutiger den Auftrag für diesen in der Zentralschweiz wichtigen Verkehrsträger zu realisieren. Der Bau des Sisikoner Tunnels mit den herausfordernden Arbeiten an besonderer Lage passt bestens zur Strategie von Implenia als Spezialist für grosse und komplexe Verkehrsinfrastrukturen. Wir werden dabei unsere umfassende Expertise und Erfahrung im Tunnelbau wie auch im Ingenieurbau einbringen können», sagt Erwin Scherer, Head Division Civil Engineering bei Implenia.






