Enge Kurven clever überbrückt
In den Waadtländer Alpen realisiert Implenia eines der grössten Tiefbauprojekte in der Westschweiz. «Wir bauen hier bei La Barboleuse eine rund 200 Meter lange Brücke, die Villars-sur-Ollon mit Gryon verbindet, sowie alle bestehenden Bauwerke auf beiden Seiten der Brücke und die Stützmauern flussaufwärts», erklärt Bauleiter Johan Vermot.
Die neue Brücke in La Barboleuse ist Teil der Sanierungsmassahmen auf der Route Cantonale 719 – einer wichtigen Verbindung, die täglich von über 2800 Fahrzeugen genutzt wird. Implenia arbeitet im Auftrag des Kantons Waadt und der Transports Publics du Chablais SA (TPC) an diesem anspruchsvollen Projekt, mit dem der bisherige enge, kurvige Streckenabschnitt begradigt wird. «Wir entfernen einen Teil des bestehenden Strassenverlaufs, der als gefährlich gilt», erklärt der Bauleiter. Die neue Stahl-Beton-Konstruktion wird nach der Fertigstellung des Gesamtprojekts im Jahr 2027 ein sicherer Ersatz sein für Autos, Züge und Fussgängerinnen und Fussgänger.
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@implenia We are working on one of the biggest projects currently in la Romandie: La Barboleuse! This bridge is a very important connection between Gryon and Villars and desperately needed a modernization to stay safe. 🚀 #gryonvillars#construction#constructionsite#engineering#bridge#implenia♬ Originalton - Implenia
Technische Komplexität in Teamarbeit meistern
«Ich komme ursprünglich aus Frankreich und arbeite seit 2018 in der Schweiz. Mein Praktikum bei Implenia habe ich direkt nach dem Abschluss meines Bauingenieurstudiums absolviert. Ich habe im Kanton Wallis angefangen, dann im Kanton Tessin gearbeitet und jetzt bin ich im Kanton Waadt tätig. Heute bin ich seit sechs Jahren Bauleiter bei Implenia und arbeite an verschiedenen spannenden Brückenprojekten. Was mir an meiner Arbeit am meisten gefällt, ist die technische Komplexität der Projekte, mit denen ich konfrontiert werde, und die Nähe zu meinen Teams vor Ort, um die Herausforderungen dieser Grossprojekte zu meistern.»
Die Baustelle stellt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen. «Zum einen arbeiten wir in steilem Gelände mit begrenztem Platz für Personal und Maschinen, zum andern müssen wir die Durchfahrt von Autos und Zügen auf der bestehenden Strasse sicherstellen», erklärt Junior-Bauleiterin Nina Davin. «Gleichzeitig müssen wir den Bau vorantreiben.» Dabei greift das Team, wenn immer möglich auf digitale Technologien zurück. «Unser BIM-Modell ist eine zentrale Komponente, mit der wir Probleme frühzeitig erkennen und gemeinsam an Lösungen arbeiten können», betont Johan Vermot.
«Ich kann schon ziemlich viel Verantwortung übernehmen»
«Nach dem Abschluss meines Ingenieurstudiums habe ich letztes Jahr mein Praktikum begonnen. Heute bin ich Junior-Bauleiterin für dieses Projekt und kann schon ziemlich viel Verantwortung übernehmen. Neben der Sicherheit bin ich auch für einen Bereich der Baustelle verantwortlich und arbeite mit den internen Arbeitern und Subunternehmern zusammen. Ich bin sehr dankbar, mit Johan zu arbeiten, da er mir wirklich alles zeigt, damit ich in seine Fussstapfen treten kann.»
Eine speziell anspruchsvolle Phase war die Montage der Metallstruktur eines Brückenfeldes mit einem 450-Tonnen-Kran, der auf der bestehenden Strasse platziert wurde. Für diese Präzisionsarbeit waren höchste Konzentration gefordert und mehrere Tage Schichtarbeit notwendig.
Und die Brücke selbst? Sie besteht aus Cortenstahl, eine besondere Art von Stahl, der in einigen Monaten auf natürliche Weise oxidiert und weder eine Oberflächenbehandlung noch eine Farbe benötigt. Es ist ein korrosions- und witterungsbeständiger Stahl – optimal also für das Klima in den Waadtländer Alpen, wo nebst dem Tourismus auch die Natur eine grosse Rolle spielt.