Bestand neu denken – Implenia an der EXPO REAL 2025

Im Spannungsfeld von Klimaschutz, Wohnraummangel, Flächenknappheit und veränderten Nutzerbedürfnissen bietet der Gebäudebestand enormes Potenzial. Durch nachhaltige Revitalisierung, nachfragegerechte Umnutzung und Nachverdichtung durch Aufstockung erhalten bestehende Immobilien neue Perspektiven. Wie das gelingen kann, zeigte das Implenia Team Anfang Oktober an der Immobilienmesse EXPO REAL in München.
Das war die EXPO REAL 2025 mit Implenia: Eindrücke und Kundenstimmen von einer der grössten Immobilienmessen Europas
Expertise entlang der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette
Das Rezept für eine erfolgreiche Nutzung dieses Potenzials erklärt Adrian Wyss, Head der Division Buildings bei Implenia: «Mit umfassender Expertise entlang der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette – von der Entwicklung über die Planung bis zur Realisierung – sowie tiefgreifendem Know-How in ESG, Digitalisierung und seriellem Bauen schaffen wir zukunftsfähige, flexible Lösungen. Unsere integrierten Leistungen und ein ganzheitlicher partnerschaftlicher Ansatz helfen dabei, Ressourcen zu schonen, Werte zu erhalten und neue Nutzungsmöglichkeiten zu eröffnen.»
Leistungen im Hochbau: Beratung, Planung, Bau, Dienstleistungen und Systemlösungen
Die EXPO REAL 2025 stand ganz im Zeichen des offenen Austauschs über die Zukunft der Immobilienwirtschaft sowie des Auf- und Ausbaus langfristiger Partnerschaften. Diese schaffen die Grundlagen, um die Lösungen von morgen von der Idee in die Realität zu überführen. Einen Beitrag dazu boten zwei von Implenia organisierte Experten-Panels.
Panel «Strategische Repositionierungen: Wachstum, Impact, Resilienz»
Die strategische Neupositionierung von Immobilienportfolios wird zunehmend zu einem wichtigen Motor für Wachstum, nachhaltige Wirkung und langfristige Widerstandsfähigkeit. Das Ziel ist, zukunftssichere, hochwertige Vermögenswerte zu schaffen, die über einen längeren Zeitraum einen stabilen Cashflow generieren und gleichzeitig auf strukturelle Veränderungen in der Nachfrage und im regulatorischen Rahmen reagieren.
Ein relevantes Beispiel ist die Umwandlung von Gewerbeimmobilien in Wohnimmobilien im Rahmen der städtischen Verdichtung. Solche Umwandlungen sind jedoch komplex und erfordern die Einbindung von Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen: Immobilienmärkte, Entwicklung, Planung und Architektur, Bau und Modernisierung, Neupositionierungsstrategien und regulatorische Rahmenbedingungen.
Im Rahmen des Panels beleuchteten Expertinnen und Experten, welche Neupositionierungsstrategien am effektivsten sind, wo die vielversprechendsten Chancen liegen, und welche Projekte als Best Practice angesehen werden können. Mit dabei:
- Frederick Widl, Head Real Assets Switzerland, AXA Investment Managers
- Marie Seiler, CEO, Pensimo Management AG
- Robert Bräunlin, Geschäftsführer, Bräunlin Kolb Architekten GmbH
- Marc Lyon, Head Real Estate Development, Implenia
- Philippe Kaufmann, Head Modernisation, Implenia

Panel «Strategische Repositionierungen: Wachstum, Impact, Resilienz»: Fachleute diskutieren anhand konkreter Projekte, warum die strategische Neupositionierung von Immobilienportfolios zunehmend zu einem wichtigen Motor für Wachstum, nachhaltige Wirkung und langfristige Widerstandsfähigkeit wird
Panel «Chancen im Bestand – im Spannungsfeld zwischen Rentabilität und Nachhaltigkeit»
Der Gebäudebestand ist einer der grössten Hebel und zugleich eine der grössten Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Die Immobilienwirtschaft steht vor der Herausforderung, Rentabilität und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Zunehmende regulatorische Anforderungen, gestiegene Energiepreise und die wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Gebäuden machen den Wandel notwendig. Investitionen in energieeffiziente, umweltfreundliche (Bestands-)Immobilien mit geringeren Betriebskosten und flexiblen Nutzungskonzepten sichern die Zukunftsfähigkeit des Portfolios und werden u.a. durch staatliche Förderungen in der Finanzierung begünstigt.
Wie bewegen sich grosse Bestandshalter und langfristig orientierte Projektentwickler und Investoren im Spannungsfeld zwischen Rentabilität und Nachhaltigkeit? Wo liegen die grössten Hebel, um einerseits den CO₂-Footprint zu optimieren und zukunftssichere, hochwertige Vermögenswerte zu schaffen und gleichzeitig die Kosten nicht ausufern zu lassen? Über diese und weitere Fragen diskutierten:
- Dr. Marcus Kruse, Investor & Geschäftsführender Gesellschafter, Kruse GmbH
- Olaf Schmidt, Leiter Bau und Instandhaltung, Robert Vogel GmbH & Co. KG
- Michael Ehret, Founder, Ehret+Klein AG
- Matthias Jacob, Head Buildings Deutschland, Implenia
- Andreas Winde, Head Sustainability Buildings Deutschland, Implenia

Panel « Chancen im Bestand – im Spannungsfeld zwischen Rentabilität und Nachhaltigkeit»: Fazit der Diskussion? Der Wandel gelingt nur, wenn wir neue Wege gehen, partnerschaftlich, mit Mut und einem veränderten Mindset. Nicht der Preiswettbewerb, sondern Qualität, Einfachheit und Verantwortung müssen den Takt bestimmen
Andreas Winde, Nachhaltigkeitsexperte bei Implenia eröffnete das Panel mit einem kurzen Impuls und machte deutlich, dass die CO2-Bepreisung in den kommenden Jahren für grössere Umwälzungen im Markt sorgen wird, da sich konventionelle, nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Bauweisen damit weiter deutlich verteuern würden. Im Rahmen der Diskussion wurde klar: Der Wandel kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten neue Wege gehen, partnerschaftlich, mit Mut und einem veränderten Mindset. So erklärt Michael Ehret, Gründer von Ehret+Klein: «Wir müssen uns trauen, Dinge wegzulassen. Statt über Kosten zu sprechen, sollten wir über Qualität und Optimierung reden. Ausserdem müssen wir lernen, kreislaufwirtschaftlich zu planen und zu bauen. Dafür brauchen wir endlich eine Umbauordnung und keine Neubauordnung, die auch über den Bestand gestülpt wird.»
Für Dr. Marcus Kruse, Geschäftsführender Gesellschafter der Kruse GmbH, liegt der Schlüssel in einer grundsätzlichen Haltung, mit der er als Investor an Projekte herangeht: «Wir müssen in erster Linie für die Nutzer bauen. Und eine Immobilie muss so gut sein, dass wir sie langfristig im Bestand behalten wollen.» Und Olaf Schmidt, Leiter Bau und Instandhaltung bei der Robert Vogel GmbH & Co. KG, ergänzt aus Sicht eines grossen Bestandshalters: «Uns ist wichtig, zusätzlichen Wohnraum für Hamburg zu schaffen – und dabei verantwortungsvoll mit unserem Bestand umzugehen. Die Kosten einfach auf die Mieter abzuwälzen ist keine Option. Wir wollen sozialverträglich sanieren und unseren Bestand fit machen für die nächsten Jahrzehnte.»

Generalunternehmer als Brückenbauer
Matthias Jacob, Leiter Hochbau bei Implenia Deutschland, ist sich der eigenen Schlüsselrolle bewusst: «Als Generalunternehmer sind wir Brückenbauer: Wirkliche Produktivität entsteht, wenn alle Beteiligten frühzeitig am Tisch sitzen – Planer, Bauherren, Fachleute. Wenn wir seriell, digital und partnerschaftlich planen und bauen, können wir den Bestand schneller transformieren und dabei unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.»
Als Generalunternehmer sind wir Brückenbauer: Matthias Jacob und Adrian Wyss (von links) zur zentralen Rolle von Implenia






